Meine Bitte um ein Traum-Zeichen erfüllt sich auf wunderbare Weise. Es lässt mich den heiligen Ort finden, der mich rief…

Das bizarre Gefühl, irgendwo dort draußen gäbe es einen bestimmten Ort, der gerade versucht, mit mir in Kontakt zu treten, lässt mich auch nach meiner Ankunft in Berlin nicht los. https://www.water-runs-east.eu/ruf/
Als ich am späten Abend in meinem Zimmer in der Spirituellen WG angkomme, gehe ich sofort ins Bett. Ich bin völlig übermüdet, meine Nerven sind so überreizt, dass ich regelrecht vibriere.
Was ist nur los mit mir?
Während ich versuche einzuschlafen, wird die Energie, die sich in meinem Herzen verankert hat, stärker. Ich versuche, nicht in Panik zu geraten, konzentriere mich auf meinen Atem, der kommt und geht, und leere meine Gedanken.
„Wünsch dir einen Traum“, flüstert mir meine Innere Stimme ins Ohr.
Ich schrecke hoch. Stimmt! Das hat schon öfter funktioniert!
Ich schließe die Augen, fokussiere mich wieder auf meinen Atem und formuliere bewusst den Wunsch, in dieser Nacht von dem Ort zu träumen, der gerade versucht, mit mir in Kontakt zu treten.
Mit dem Gedanken an diesen Ort, und dem Fokus auf die fremdartige Energie in meinem Herzen, schlafe ich ein.

Es ist Nacht. Suriyel ist bei mir. Gemeinsam wandern wir von Zimmer zu Zimmer. Das fahle Licht des Mondes fällt durch die Fenster. Unter unseren Füßen knarren Dielenbretter. Die Räume stehen leer. Der Geruch von Staub hängt in der Luft. Hier wohnt schon lange niemand mehr.
Mit einem Mal verändert sich die Perspektive. Ich schaue von oben auf Suriyel und mein Traum-Ich herab. Es ist so dunkel, dass ich die Gesichtszüge meiner Traum-Figuren nur erahnen kann. Ich höre mein Traum-Ich zu Suriyel sprechen. „Das hier ist der Ort, an dem unsere Sangha Praxis machen muss!“, sagt es in bestimmtem Ton.
Mir ist, als würde ich angehoben werden. Mit der Bewegung geht das Wissen einher, dass ich mich gerade in einem alten evangelischen Pfarrhaus befinde. Mein Blick weitet sich. Ich bin im Haus – und gleichzeitig davor. Auf der Wasseroberfläche eines Weihers spiegelt sich der Mond.

Ich wache auf.
Mein erster Gedanke gilt schrägerweise nicht dem Pfarrhaus – sondern Suriyel! In meinem Kopf dröhnt der Satz: „Da macht der doch nie mit!“
Es ist zwei Uhr morgens, stelle ich fest.
Wolfsstunde.
Damit schlafe ich wieder ein.
Am nächsten Morgen erinnere ich mich beim Aufwachen sofort an den Traum. Ein evangelisches Pfarrhaus! Mit einem Weiher davor!
Ich stelle die Kaffeetasse auf dem Schreibtisch ab und fahre den Laptop hoch. Versuchsweise gebe ich „Evangelisches Pfarrhaus“ und „kaufen“ ein. Und siehe da: die Evangelische Kirche hat ein eigenes Immobilienportal! In der Suchmaske gibt es die Option „Häuser“.
Ich brauche keine halbe Stunde, bis ich es gefunden habe:
Ein rotes Backstein-Pfarrhaus, davor ein Weiher. Baujahr 1800, lese ich. Ortsrandlage. Sanierungsbedürftig.
Das also ist der Ort, der mich gerufen hat…
Schreibe einen Kommentar