Rinpoche und die Gäste der Einweihungsfeier haben sich verabschiedet. Im Pema Choling kehrt Frieden ein…

Die Einweihung des Pema Choling ist zu Ende gegangen. https://www.water-runs-east.eu/wasserschlange/
Am 23. Juni bricht Rinpoche auf nach Warschau. Dort wird er ein Retreat anleiten.
Am Nachmittag des 24. Juni verlassen die letzten Gäste der Einweihungsfeier das Pema Choling.

Ich bleibe zurück.
Alleine.
Sieben Wochen lang.
Nicht einmal Suriyel kommt zu Besuch.
Nur ich – und ein alter Kater. https://www.water-runs-east.eu/kater/

Umgeben von vielen wilden Tieren.
Dem Reh, das nachts auf der Wiese hinter dem Haus äst.
Dem Fuchs, der am Nachmittag ein Nickerchen unter dem Busch am Zaun hält.
Dem riesigen Schwarm Stare, der sich in meinen Kirschbäumen über die reifen Früchte hermacht.
Dem Milan, der über dem Dach des Pfarrhauses schwebt, als hinge er an einer Drachenschnur.
Den Schwalben, die über der Wasseroberfläche des Weihers nach Mücken jagen.
Den Turmfalken, die sich mit den Schwalben Luftkämpfe liefern.
Den Fledermäusen, die über dem Weiher jagen, wenn die Schwalben bei Einbruch der Nacht zu Bett gegangen sind.
Den Fröschen, die mich in den Schlaf quaken.
Der Eule, deren schriller Ruf mich in den ersten Nächten aus dem Schlaf reißt.

Jeden Morgen praktiziere ich im Pavillon am Weiher.
Erst Zazen. https://www.water-runs-east.eu/zazen/
Danach Riwo SangChö. https://www.water-runs-east.eu/rauch/
Danach tue ich, was zu tun ist.
Nicht mehr, nicht weniger.
Mir ist, als würde ich mit jedem Tag, den ich alleine verbringe, mehr zu einem Teil des Pema Choling werden.
Verschmelzen mit der friedlichen Stille.
Eins werden mit der Zeitlosigkeit des Ortes.
Trotz all meiner Neurosen, die durch die Natürlichkeit des Pema Cholings schmerzhaft transparent werden.
„Interessant!“, denke ich ein um das andere Mal, wenn ich mit abstrusen Mustern, Gedanken und Ängsten in meinem Inneren konfrontiert werde.
Sieben Wochen verbringe ich allein im Pema Choling.
Jeder Tag gleich.
Jeder Tag eine Überraschung…
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