Dass ich die Immobilienanzeige des evangelischen Pfarrhauses aus meinem Traum im Internet finde, hebt meine Welt aus den Angeln…

Mitte September war überraschend ein hoher nepalesischer Rinpoche in der Spirituellen WG zu Gast gewesen. https://www.water-runs-east.eu/rinpoche/

Rinpoche lehrte die Sangha, wie das Rauchopfer Sur praktiziert wird. Und er zeigte uns, wie man Opfer für Nagas – mächtige Wassergeister – vollzieht. https://www.water-runs-east.eu/naga-offering/

Rinpoche verließ uns, mit dem Versprechen, nächstes Jahr wieder zu kommen – für ein Thröma-Retreat. https://www.water-runs-east.eu/retreat/

Nach Rinpoches Abschied treibt mich die Frage um, an welchem Ort die Sangha ihre neu erworbenen Kenntnisse umsetzen, und das Thröma-Retreat stattfinden, soll?

Die Spirituelle WG am Prenzlauer Berg ist ungeeignet. https://www.water-runs-east.eu/spirituelle-wg/

Auch das tibetisch-buddhistische Zentrum von Friedrichshain kommt nicht in Frage. https://www.water-runs-east.eu/rauch/

In der Großstadt ist zu wenig Platz. Der Lärm unserer Instrumente, der Rauch der Opferfeuer – das alles passt nicht hierher.

Wir brauchen Platz, denke ich mir. Und Ruhe.

Wir müssen raus aus der Stadt!

Am Besten – denke ich weiter – an ein Gewässer! Schließlich leben die Nagas im Wasser und in Feuchtgebieten.

Dann mussen wir an diesem Ort allerdings auch übernachten können! Denn Naga Opfer – so hat es uns Rinpoche erklärt – werden am Morgen vollzogen. Vor dem Frühstück!

Vier Tage nachdem uns Rinpoche verlassen hat, bin ich auf dem Weg zum nächsten Privat-Teaching eines anderen hohen nepalesischen Rinpoches. https://www.water-runs-east.eu/linienhalter/

Im ICE nach München rekapituliere ich, welche Eigenschaften der Ort braucht, an dem die Sangha Praxis machen kann: Er muss abgelegen sein, zähle ich an den Fingern ab, aber trotzdem gut erreichbar. Außer Suiyel hat kein Sangha-Mitglied ein eigenes Auto! Dort muss es Schlafplätze und Verpflegungsmöglichkeit für mindestens fünfzehn Leute geben. Er muss an einem Gewässer liegen. Man muss dort Feuer machen können. Und Krach…

Ich bin mir sicher, dass es irgendwo außerhalb Berlins einen solchen Ort gibt.

Nur: Wie soll ich ihn finden?

Auf dem Rückweg vom Teaching in Oberbayern überkommt mich mit einem Mal das bizarre Gefühl, irgendwo dort draußen würde ein Ort nach mir rufen. Ein „heiliger Ort“ sogar… https://www.water-runs-east.eu/ruf/

Mit der Bitte um einen Traum, der mir diesen Ort zeigen möge, schlafe ich ein. In der Nacht träume ich von einem alten evangelischen Pfarrhaus. Mit einem Weiher vor der Haustür.

Am nächsten Morgen finde ich eine Immobilienanzeige online, in der ein evangelisches Pfarrhaus angeboten wird, das genau dem Haus in meinem Traum entspricht. https://www.water-runs-east.eu/weiher/

Erst bin ich verblüfft.

Dann zweifle ich an meinem Verstand: Das kann doch wohl nicht wahr sein!

Im Zustand innerer Auflösung lasse ich Israfel die Immobilienanzeige zukommen. https://www.water-runs-east.eu/israfel/

Mein Herz rast. Ich zittere am ganzen Körper. Verzweifelt versuche ich, meinen Atem zu beruhigen.

Ich rette mich auf mein Meditationskissen, wie ein Schiffbrüchiger auf eine einsame Insel. „Einatmend nehme ich wahr, dass ich einatme. Ausatmend nehme ich wahr, dass ich ausatme.“

Nach etwa einer halben Stunde habe ich zumindest genug Abstand zu meinem inneren Chaos entwickelt, dass ich eine Selbst-Diagnose zustande bringe:

Ich stehe unter Schock!